Obama: Der Tag danach – creativ betrachtet

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George W. Bush, Barack Obama, Arbeitsplatzverlust, Krise, Krieg, Unfall und Umweltkatastrophe. Alles in einem 1:50 min Spot. Auch noch witzig und „Change“-motivierend? Eigentlich undenkbar.
Und doch möglich: diese Produktion wurde in den USA von AdAge diese Woche unter die besten 5 in der Rubrik „Creativity“ gewählt. Für manchen sicher grenzwertig, aber ein Beispiel, wie nah Werbung am Lebensgefühl in Situationen „ganz unten“ sein kann, ohne den Zeigefinger zu heben. Leider ist eine ähnlich gut gemachte Kampagne zum Thema „Genuß und Verantwortung“ in deutschen Kinos (finanziert von der Wein- und Spirituosen-Branche) eine Fiktion. Die Vorlage für den Spot war übrigens eine Budweiser-Werbung, die in den US Kultstatus hat.

Was Marketer aus den aktuellen Wahlkampagnen lernen können? Al Ries vergleicht in seiner Kolumne Obama/Clinton/McCain mit dem ewigen Coca Cola / Pepsi Rennen: Pepsi ist innovativ aber wechselte zu oft die Claims. Zu viele wechselnde Slogans sind schädlich, weil verwirrend.  Von BMW kann man lernen, wie man mit Beharrlichkeit und Einfachheit Begriffe für sich besetzt: Freude am Fahren.  Obama schaffte es verständlich zu bleiben, eindeutig Position zu beziehen und durch Beharrlichkeit die Themen zu bestimmen. Mit seinem „Change“ gab er die zentrale Vorgabe, an der sich sowohl Hillary Clinton als auch McCain erfolglos versuchten.

Ein Kommentar

  1. Der Spot ist genial, wichtig ist dabei aber die Kenntnis des Originals dieser Geschichte: http://de.youtube.com/watch?v=W16qzZ7J5YQ