Prinzip Strandbar

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Das Prinzip Strandbar erlebt seit einiger Zeit eine Auferstehung unter neuen Vorzeichen: hießen früher die Highlights Miranda, Bockwurst und Waffeleis sind das in unserem Beispiel Cocktails, Flammkuchen und Bionade. Auf dem Anleger am Müggelsee  sind ein paar Kubikmeter Sand aufgeschüttet, rustikale Bänke und jede Menge Liegestühle möblieren die Strandbar. Als Ausschank und Küche dient ein alter Marktwagen.
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Am Montagnachmittags bestimmen Mütter mit Kinderwagen das Bild, abends ein gemischtes Publikum, viele junge Leute. Das „gestrandet am Müggelsee“ hat einen Ableger an der Jannowitzbrücke, unweit vom Szene-Viertel Friedrichshain. Das Publikum dort ist entsprechend bunter als draussen am See.

gestrandet1klÄhnliches gibt es in vielen Berliner Stadtteilen. Das Berliner Bäderkonzept sieht den Betrieb der Freibäder durch Private oder Vereine vor. Es hat zu neuen Konzepten geführt, die in der Regel mit wenig Geld auskommen müssen. Umso mehr sind sie auf zündende Ideen angewiesen. So bewirtet das „gestrandet- Team“ auch das altehrwürdige Seebad in Friedrichshagen. Hinter „gestrandet“ steht Tobias Apelt, der auch andere gastronomische Objekte innovativ betreibt.

Die Mutter aller Strandbäder ist seit 2002 die „Strandbar im Monbijou-Park in Mitte gegenüber der Museumsinsel. Auch einen Weingarten (als Pendant zu den vielen Biergärten) gibt es seit 40 Jahren am Rüdesheimer Platz in Wilmersdorf. Hier bewirten Winzer ein Gartenlokal.

In Berlin funktioniert sicher manches, was woanders so nicht oder garnicht funktioniert. Das Prinzip Strandbar läßt sich sicher auch in Emden, Düsseldorf oder Neu-Ulm weiter variieren und sich in Richtung Weinbar entwickeln. Und der Weingarten könnte durchaus ein blue-print für Gärten in Lübeck, Leipzig oder Ludwigsburg abgeben.

Ein Kommentar

  1. Ein anderes Beispiel, wie man Weine in den Beachclubs platzieren kann ist das Riesling-Strandbar-Konzept des DWI: http://tinyurl.com/ofyu3r