Dem Kult auf der Spur – Eindrücke vom Bar Convent in Berlin

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Monkey 47

Monkey 47- Bar beim Bar Convent 2011 foto: Tessa Ayling-Guhl

Die 4.500 Besucher-Marke wollen die Veranstalter des Bar Convent in der Hauptstadt in diesem Jahr testen. Wenn es im Berliner Postbahnhof auch am zweiten Tag der Fachmesse der Barindustrie so voll wird wie am Eröffnungstag, ist das nicht unrealistisch. Am Montag Nachmittag herrschte an den über 80 Ständen großes Gedränge. Selbst auf dem Freigelände tummelten sich bei strömendem Regen die Besucher, um am berühmten Torf von Ardbeg zu schnüffeln – „perhaps, the most peaty malt whisky in the world“ oder sich bei Jack Daniel’s unterzustellen.

Gleichzeitig führte drinnen Ian Burrell, der offizielle Rum-Botschafter Grossbritanniens im Tasting Forum in die Geheimnisse des Rums ein. Der Andrang war so groß, daß die Besucher hinten kaum noch etwas mitbekamen. Weder von Ian Burrell noch vom Rum.

Rum scheint überhaupt eines der angesagten Getränke in der Barszene zu sein: am Wochenende vor dem Bar Convent fand das erste German Rum Festival statt, bei dem es zwei Tage um nichts anderes ging. Veranstalter Dirk Becker war hochzufrieden: 2.100 Besucher kamen zum Probieren und Informieren. Die Veranstaltung für Endverbraucher soll im kommenden Jahr eine zweite Auflage erfahren. Becker selbst ist von seinem Getränk so überzeugt, daß er jetzt in Berlin das „Rum-Depot“ eröffnet – ein Rum-Fachgeschäft sozusagen.

Die Szene ist immer auf der Suche nach dem Ausgefallenen und Neuen – der Andrang bei den Dutzenden von kleinen Boutique-Distillen war entsprechend groß. So bei Monkey 47 – dem Kult Gin aus dem Schwarzwald. Selbst Briten bestätigen diesem Getränk außergewöhnliche Qualität, dazu kommt eine tolle Geschichte und ein Super-Packaging.

Das diesjährige Gastland der Messe ist nicht ganz so eindimensional wie man annehmen könnte. Das Angebot ist eher in der Tiefe gestaffelt als in der Breite  – in Polen gibt es nicht nur Vodka mit oder ohne  Büffelgras, sondern ein Universum von Spirituosen auf Vodka-Basis. Unter anderem als Wisiniowka – Kirschlikör, Krupnik – Honig- oder Kräuterlikör, Starka – mit Malaga versetzt. In der Poland Bar am Eingang der Messe konnte probiert werden.

Am Dienstag-Abend findet als Abschluß der Messe  im GOYA die Verleihung der diesjährigen Mixology Bar Awards statt. Ausgezeichnet werden unter anderem die beste Bar, das beste Bar-Team,  die beste Spirituose und der beste Newcomer. Die Schwarzwälder hatten es letztes Jahr auf Anhieb unter die besten Spirituosen gebracht.

Wie beim Wein ist auch die Barszene eindeutig männlich dominiert: unter den Nominierten für die Bar Awards befindet sich nur eine einzige Frau – Bettina Kupsa von der 3 Freunde Bar aus Hamburg steht auf der Liste für den Newcomer des Jahres – Newcomerin müßte es wohl korrekt heißen. Motto der 3 Freunde ist das Bruce Willis Wort: „Alkohol ist keine Antwort, aber es erleichtert das Warten auf eine Antwort.“

PS  Beim Bar Convent waren jede Menge Leute aus der Alterklasse anzutreffen, die man bei Weinveranstaltungen oft vermisst – die under 40.

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3 Kommentare

  1. Interessanter Bericht. Nächstes Jahr werde ich auch dabei sein.

  2. Hallo,
    wenn Sie zu Hause sind und Lust auf Spirituosen haben, die Sie auf der Messe probiert haben, empfehle ich Ihnen http://www.conalco.de. Habe da jetzt schon paar Mal bestellt und bisher keine Probleme gehabt, dazu ist die Auswahl noch ziemlich groß und die Preise relativ niedrig.

  3. Wenn wir es schaffen, sind wir dieses Jahr gerne mit dabei.