PR 2.0: Reden wir übers Geschäft!

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@luebue (Wolfgang Lünenbürger-Reidenbach) bei seinem Vortrag in München

@luebue (Wolfgang Lünenbürger-Reidenbach) bei seinem Vortrag in München

PR-Erfolge in Social Media oder im Web.2.0 zu messen, ist für die Branche zur Zeit ein Problem. Aber die PR-Branche arbeitet dran. Das ergab gestern das Facit einer Arbeitsgruppe im PR 2.0 Forum in München. Über 50 PR-Profis diskutierten einen Tag lang die aktuellen Themen der Zunft.

Eines der großen Themen ist die Meßbarkeit der PR 2.0 Aktivitäten. Waren es früher die „Clippings“ (Zeitungsauschnitte) und Reichweiten-Analysen, die man als Erfolg seiner Arbeit vorlegen konnte, ist es heute – was? Followers, Friends, Links, Tweets, Kommentare?

Da es keine allgemeingültigen „Messlatten“ gibt, gilt es zunächst einmal, Ziele zu definieren. Will ich einen höheren Bekanntheitsgrad, mehr Diskussion zu meinen Themen/Produkten oder schlicht und einfach Verkäufe? Davon ausgehend kann man dann den Maßstab für Erfolg definieren. Eine „Null-Messung“ und weitere Messungen im zeitlichen Abstand zeigen, was sich verändert.

Was man misst und wie man misst ist zudem vom Kanal abhängig (siehe oben: Followers, Friends, Links, Tweets, Kommentare?) und muß selbst wiederum bewertet werden, denn auch im Web 2.0 gibt es wichtige (Influencer) und weniger wichtige Beiträge.

Etliche Agenturen arbeiten daran, allgemein gültige Bewertungs-Maßstäbe zu entwickeln. Wer zuerst damit auf den Markt kommt, hat die Ehre,  zumindest der erste zu sein, über dessen Vorschlag (wahrscheinlich ziemlich kontrovers) diskutiert wird. Von einer allgemein gültigen Lösung ist die Branche aber noch weit entfernt.

Bei der Auschreibung und Vergabe von PR 2.0 Projekten geht es also darum, sich zunächst einmal selbst über Kanäle und deren mögliche Kennzahlen kundig zu machen. Im nächsten Schritt muß dann mit der ausführenden Agentur ein individuelles Modell erarbeitet werden. Dann kann man daran gehen, Wettbewerber zu betrachten und Benchmarks zu definieren.  Man muß aber in jedem Fall darauf gefasst sein, mit seinem individuellen Modell in die Kritik zu geraten.

Profi-Tipp: wenn eine Agentur oder ein Dienstleister etwas über Social-Media Fähigkeiten sagt, schauen Sie einmal die verschiedenen Accounts an: seit wann bestehen sie, wann waren die letzten Postings, gab es Kommentare, Fans, etc. Da sieht man dann schnell, ob ein Blinder von der Farbe spricht oder ein web 2.0-Praktiker und -Stratege vom Geschäft.

3 Kommentare

  1. Pingback: Tweets die PR 2.0: Reden wir übers Geschäft! erwähnt -- Topsy.com

  2. Thanks for posting the article, was certainly a great read!

  3. Pingback: Wein im Web 2.0: Sind Social-Media-Kampagnen meßbar?