Runderneuerung für den GALLIER

| 7.197 mal gelesen |

Volles Haus in Dortmund-Aplerbeck – über 200 Leute kamen Anfang Juni zur Eröffnung des neuen GALLIER Outlets. Um die Gallier-Kette war es ruhig geworden: vor 30 Jahren gegründet, zu Glanz-Zeiten einmal mit über 20 Depots vor allem in Süd-Deutschland und Österreich errodierte der Franchise-Verbund etwa dem Jahr 2000 mehr und mehr.

Gründe waren wohl mehrmalige Besitzerwechsel und allfälliger Investitionsstau. In der Folge gingen unzufriedene Franchise-Nehmer andere Wege. Einige fanden sich zum Teil bei den Wein-Musketieren zusammen oder segeln seither unter eigener Flagge.

GALLIER InhaberDetlef Schmidt

GALLIER InhaberDetlef Schmidt foto:mpleitgen

Detlef Schmidt, der Eigentümer der Dortmunder Weingroßhandlung Hasenbring, hatte 2009 die Belieferung der 11 verbliebenen GALLIER Depots übernommen. 2011 übernahm er dann die gesamte GALLIER GmbH. Er ist überzeugt, dass sich aus einer eingeführten Marke mit über 30 Jahren Tradition etwas machen läßt. Aus dieser Überlegung entstand ein neues Konzept für den GALLIER.

Das Logo wurde überarbeitet und modernisiert, der Web-Auftritt aktualisiert und Pläne für ein neues Laden-Design entworfen. Das Pilot-Objekt ist jetzt in Dortmund zu besichtigen. Schmidt möchte zusammen mit den GALLIER Franchisenehmern die bestehenden Läden sukzessive auf den neuen Stand bringen – gleichzeitig dient der Laden in Dortmund auch als Show-Room für neue Interessenten.Von denen gibt es laut Schmidt bereits einige.

Interessant: aus Gesprächen mit Exsistenzgründern wissen wir auch bei der Weinakademie Berlin, dass sich viele Neustarter im Wein bei funktionierenden Konzepten umschauen. Partnerschaften oder Franchise macht Sinn – wer sich einem Konzept anschließt, kann sich dann ganz auf das Betreiben der Outlets und die Betreuung der Kunden konzentrieren. Wareneinkauf und Marketing werden zentral erledigt – wichtig ist allerdings ein Mitspracherecht der Franchisenehmer.

Schmidt rechnet für die Einrichtung und Erst-Ausstattung eines Depots mit circa 50.000 Euro. Die Einrichtung wurde extra kostengünstig konzipert – sie ist zwar modern und wertig, stellt aber die Ware in den Mittelpunkt und signalisiert dem Kunden ein gutes Preis/Leistungs-Verhältnis.

Ich habe Detlef Schmidt kurz nach der Eröffnung in Dortmund besucht und mich ausführlich mit ihm über sein Konzept unterhalten. Ein ausführlicher Bericht über den neuen GALLIER und Details zu dem Konzept finden sich in der Juli-Ausgabe von Wein+Markt.

 

Kommentare sind geschlossen.