Umfrage: Wie wichtig ist die Probiermöglichkeit beim Wein-Einkauf?

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Bei Jacques‘ ist es zum Dogma erhoben: „Jeder Wein (mit Ausnahmen) kann vor dem Kauf probiert werden!“. Mövenpick, Vino, Rindchen bieten eine umfangreiche Probiermöglichkeit in ihren Läden an. Viele kleine Fachhändler lassen nur den „Wein der Woche“ oder die Weine aus dem aktuellen Angebot verkosten. Alternativ gibt es Proben-Abende, die Probierwoche oder die eine Hausmesse.

Probieren stellt einen nicht unerheblichen Kostenfaktor dar: eine Probeflasche geöffnet und 6 verkauft macht bei einer durchschnittlichen Kalkulation fast 17%. Um auf eine Verkostungsquote von 2% zu kommen, müssen 10 6er-Kartons verkauft werden.

Wie wichtig ist das Probieren wirklich? Wie denken wir selbst darüber, wenn wir Wein einkaufen?

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6 Kommentare

  1. Ich bin sicherlich ein vollkommen untypischer Kunde, da ich nie in Weinläden probiere (außer auf Fachmessen) und auch fast immer nur Einzelflaschen kaufe. Auf die schwierige Refinanzierbarkeit von Probematerial haben Sie richtiger Weise verwiesen, auch wenn dies ja in einigen Handelsbereichen auch von den Winzern/Importeuren/Vermarktern getragen wird.

    Andere Argumente gegen das Probieren sind Flaschenöffnungslänge und untypische Veränderung bei langem Öffnen nach Begasung. Auch die zum Teil benutzten Glasformen und -größen sind eigentlich nicht zum probieren geeignet. Eine ganz gute Variante – und ich hoffe, dass sich hier noch mehr am Markt entwickelt – sind Handelskonzepte mit glasweisem Verkauf mit Gastronomiekalkulation und gleichzeitigem Flaschenverkauf mit Fachhandelskalkulation.

    • @Thomas Günther
      Wie lange eine Flasche geöffnet ist, welche Gläser, Spuckmöglichkeit etc muss natürlich geklärt sein. Auch bei Fachhändlern erlebt man böse Überraschungen.

      Die Variante „verkaufte“ Probierschlucke läßt natürlich gleich die Ordnungsämter aufhorchen! Die denken sofort an Gastro-Zulassung mit allen Folgen. Ein heikles Thema!

  2. Standort, Ladenkonzept usw. sind entscheidend dafür, ob Kunden diese Option überhaupt erwarten. Mit umfangreicher Probiermöglichkeit kann man gut werben – und drauf hoffen, dass es nicht ausgereizt wird. Die wenigsten probieren sich tatsächlich quer durchs Sortiment. Die paar, die es wirklich drauf anlegen, kann man sicher verkraften. Man könnte, wenn man wollte – das zählt! Aufwendiger ist das materielle und personelle Handling des Ausschanksortiments. Ich glaube nicht, dass es sich bei normalem Geschäftsumfang und normaler Kalkulation für den Händler rechnet, mehr als eine Auswahl zu öffnen. Die Vergütung von Probeflaschen durch Lieferanten reicht selten, um einen Wein dauerhaft mit Probeausschank zu bewerben.
    Den angesprochenen glasweisen Verkauf halte ich für eine gute Alternative, doch scheitert dies in manchen Städten an der engen Auslegung des Gaststättengesetzes. Prima finde ich Systeme wie die Winesense-Card: Der Kunde kauft eine Guthaben-Chipkarte und kann selbst zapfen – einen Probeschluck, halbes oder volles Glas. Der entsprechende Betrag wird von der Karte abgebucht. Eignet sich auch zur Kundenbindung, denn das Guthaben verfällt nach einem Jahr.

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