VINUM Sieger 2009: Hartmut Gerstenkorn

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Im Finale der Deutsch-Österreichischen Meisterschaften im Weindegustieren siegte am Samstag im Marmorsaal des Fuldaer Schlosses Dr. Hartmut Gerstenkorn, Unternehmensberater aus Göttingen.

v.l.n.r Cormac Clancy, Johannes Viala, Christian Valk, Conrad Wimmel, Weinchampion 2009 Dr. Hartmut Gerstenkorn

v.l.n.r Cormac Clancy, Johannes Viala, Christian Valk, Conrad Wimmel, Weinchampion 2009 Dr. Hartmut Gerstenkorn

Zweiter mit nur einem Punkt Differenz wurde Conrad Wimmel aus Amöneburg.
Den dritten Platz teilen sich der zweimalige Weinchampion Cormac Clancy aus Frankfurt,
Johannes Fiala aus Wien und Christian Valk aus Freising. Beste weibliche Teilnehmerin
ist Beate Quinders aus Dortmund.

Der 53 Jahre alte Hartmut Gerstenkorn setzte sich erst beim letzten Flight (Süssweine) an die Spitze. Bis dahin lag er mit vielen später hinter ihm Platzierten gleichauf. Süssweine sind aber nicht unbedingt sein Lieblingsthema. Seine Liebe gilt Bordeaux. Und da widerum den Weinen aus Saint Julien, Paulliac und Pessac Leognan. Er mag und sammelt sie etwas kernigeren Weine, die sich nicht gleich beim ersten Probieren erschliessen. Als Bordeaux- Fan hatte man es die letzten Jahre nicht einfach, meint Gerstenkorn. Erst mit dem aktuell auf den Markt kommenden 2008er kämen die großen Bordeauxs wieder in die (finanzielle) Reichweite eines Normal-Weinliebhabers.

Über Wein informiert sich Gerstenkorn vorwiegend im Internet. Er diskutiert in Foren wie bei talk-about-wine und wein-plus und informiert sich in Blogs. „Die schnelle Information und vor allem der Austausch übers Internet machen es für mich interessant“ sagt er. Die Zukunft der Print-Medien sieht er im Wein eher skeptisch, auch wenn er gerade den VINUM-Wettbewerb gewonnen hat.

Der Weinfreund veranstaltet seit langen Jahren Wein-Seminare an der VHS in Göttingen und trifft sich mit Gleichgesinnten zu einem Weinkreis. Die Degumeisterschaft findet er immer wieder spannend. Auf das diesjährige Spezialthema „Sherry“ habe man sich aufgrund der Ankündigung gut vorbereiten können. Schwierig seien sicher nicht nur für ihn die moldavischen Weine gewesen, da man damit nicht so oft zu tun hat.

Bei der Preisverleihung am Abend durch Rudolf Knoll und das VINUM Team wünschten sich viele der Teilnehmer auch im nächsten Jahr eine Neuauflage der Degumeisterschaft. „Wir wissen noch nicht, wer die Zeitschrift übernimmt und welches Konzept er mitbringt“ sagt Knoll zum Abschluss. Eventuell werde es eine Pause oder Terminverschiebung geben, denn normalerweise müßte bereits jetzt das Weinkonzept für 2009/2010 stehen und dafür gebe es zur Zeit keinen Auftrag.

Die Organisation und das Backup hinter den Kulissen wurde wie auch bei den Regionalentscheidungen von der Weinakademie Berlin übernommen.

Den TwitterLiveFeed des Wettbewerbs gibt es hier, alle Lösungen und Weine hier.

2 Kommentare

  1. Pingback: Gewinner der VINUM Degumeisterschaft 2009

  2. Hallo Herr Pleitgen,

    eine kleine Korrektur: Weinkurse (über deutschen Wein) habe ich in den 80er Jahren gegeben. Daraus ist ein Weinkreis hervorgegangen, der sich – mit inzwischen veränderter Zusammensetzung – noch heute regelmäßig trifft.

    Grüße

    Hartmut Gerstenkorn