Weihnachten: Wein muss sein

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Zu Weihnachten wollen 61% der Deutschen mit einem Glas Wein anstossen, fand das forsa-Institut in einer repräsentativen Studie für die EDEKA heraus. Die Vorboten der Krise lassen die deutschen Weinliebhaber kalt: 80% wollen beim Weineinkauf nicht sparen, sondern genau soviel Geld wie im Vorjahr ausgeben. Und es darf bei über der Hälfte auch der gleiche Wein sein: 57% geben erprobten Weinen zum Fest den Vorzug.

Grafik: obs / EDEKA

Cedric Garraud vom EDEKA-Weinkontor, der aus seiner Vergangenheit als Einkäufer bei Jacques‘ auch den Fachhandel kennt, meint:  „In diesem Jahr greifen die Kunden besonders häufig zu deutschen Weinen. Neben dem Riesling werden zunehmend auch deutsche Rotweine wie Spätburgunder oder Dornfelder nachgefragt“.

Während bei uns das Geschäft nach Aussage vieler Kollegen gut läuft, scheint in den USA die Krise bereits beim Verbraucher angekommen zu sein. Es ist ein ähnliches Verhalten wie bereits bei der letzten Rezession festzustellen: neueste Nielsen Zahlen vom November zeigen, daß die Verbraucher zwar nicht weniger trinken, aber preiswerter. Die Kategorie der 3 – 5.99 USD Weine legte gegenüber dem Vorjahr in Menge und Wert um 1,5 % zu, während alle höheren Preiskategorien verloren. Auch die Premium Weintrinker kaufen bescheidener ein: statt 12 Dollar und mehr  für eine Flasche auszugeben, greifen sie jetzt bei 9 -11,99 USD zu. Im Gegensatz zur EDEKA Befragung geben die Nielsen Zahlen keine Absichten wieder, sondern stammen aus den Scanner-Kassen des amerikanischen Einzelhandels.

PS Frau Bätzing, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, macht es vor, wie man Weihnachten auch ohne Wein verbringen kann. Mit einer Saftkur und einem Glas heiße Milch mit Honig.  Na denn: frohes Fest!

Lesen Sie dazu einen Kommentar vom Hamburger Abendblatt.

2 Kommentare

  1. Das ist ja mal eine interessante Aufstellung… Habe selbst auch wieder zu einem meiner Lieblingsweine gegriffen, muss aber sagen, dass ich dann doch auch lieber zu Jacques gehe als in den Edeka um die Ecke. Ich höre zwar immer wieder viel von deren hervorragend ausgestatteten Weinabteilungen, habe bisher aber leider noch keinen Markt gefunden in dem das Angebot über das durchschnittliche Supermarktregal hinausging. Auch speziell ausgebildete Mitarbeiter sind mir noch nicht über den Weg gelaufen.

  2. Pingback: Fröhliche Weihnachten Frau Bätzing | der Ultes