Berliner Wine Treasury: Showroom für Winzer – historischer Keller für Weinliebhaber

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Winetreasury - der historische Ort für den privaten Weinkeller

Winetreasury - der historische Ort für den privaten Weinkeller foto:ZunftAG

In der denkmalgeschützten Arminius-Markthalle in Berlin Moabit soll auf „etwa 3.500 Quadratmetern Fläche ein Ort für regionale Lebensmittel und “Geschmackshandwerksprodukte”, junges Design, kreative Milieus und Dienstleistungen, regionale Manufakturen, Ateliers, regionales Handwerk, kleinflächiger Handel, Events, Gastronomie, CSR-Aktivitäten“ entstehen. So die Zunft AG, der Entwickler und zukünftige Betreiber.

Teil des Projektes wird ein animierter Showroom für Winzer und Weingüter. An die 30 Interessenten gibt es laut Christoph Hinderfeld von der Zunft AG bereits. Kommenden Mittwoch stellt sich das Projekt einer Bürger-Anhörung im Rathaus Berlin-Tiergarten.

Hinderfeld stellte jetz ein weiteres Wein-Projekt vor: unter der 1891 eröffneten Markthalle ganz in der Nähe des neuen Hauptbahnhofs und des Schlosses Bellevue, werden in den perfekt klimatisierten Gewölben über 50 verschieden große Weinkeller (von 3 qm bis 70 qm) für Privatleute und Profis zur Anmietung zur Verfügung stehen. Dazu bedarf es keiner großen Umbau-Arbeiten: in der historischen Markthalle (der 10ten in Berlin)  dienten die durch feste Gitter abgetrennte und mit Scherengittern oder Rolltoren gesicherten Keller als Vorratsräume der Marktbeschicker. Nahezu ideale Bedingungen für die Weinlagerung!

Es ist schade: aber auch in den Luxus-Appartment-Komplexen der Hauptstadt stehen meist keine für die Weinlagerung geeigneten Keller zur Verfügung. Die gehören dort den Autos:  im Souterrain befinden sich die erforderlichen Tief-Garagen-Stellplätze. Auch in der renovierten Bausubstanz der Altbestände in Mitte wurden die Keller für andere Funktionen gebraucht: Heizungsräume und Fahradkeller sind dort untergebracht. Da macht die „Wine Treasury“ in dem historischen Keller der Markthalle Sinn!

Ähnliche Bedingungen wie in Berlin finden sich in allen großen Städten. Klimatisierte Keller sind Mangelware. Beispiel Paris: hier wurden die großbürgerlichen Wohnungen des 19. Jahrhunderts in den 40er und 5oer Jahren in viele kleine Appartments aufgeteilt. Bis vor einigen Jahren konnte man das noch an den Stuckdecken sehen. Deshalb entwickelten Firmen wie Chambrair oder Eurocave Wein-Klima-Schränke für die Wohnung. Der einzige Raum, in dem die Ungetüme versteckt werden konnten, war oft das Schlafzimmer. Dort durften sie keinen Lärm machen. So entstanden die Klimaschränke ohne Motor.

Die besseren Modelle  haben oft zusätzlich noch eine Heizung. Auch das entspringt französischen Besonderheiten: die meisten Einfamilienhäuser in den Vororten oder auf dem Lande sind nicht unterkellert. Dort teilt sich der Klimaschrank mit der Familienkutsche die Garage. In der waremen Jahreszeit muß er dort natürlich kühlen. Und im Winter eben heizen.

7 Kommentare

  1. danke für die info!

  2. Für Interessierte anbei ein Verweis auf eine öffentliche Veranstaltung zur Arminiusmarkthalle im Rathaus Tiergarten am Mittwoch, den 10. März um 19.00 Uhr, weitere Informationen finden sich bei http://www.die-zunft.de/news.hei

    Herzlichen Gruß

    Christoph Hinderfeld

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  4. Tolles Projekt. Die Idee gefällt mir sehr gut.

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