In der letzten Woche hatte das Deutsche Weineinstitut (DWI) mit Berufung auf die neuesten Erhebungen der GFK Nürnberg für das erste Halbjahr 2010 einen Rückgang der privaten Ausgaben für Wein von 6 Prozent gemeldet. Der Verbrauch war dagegen nur um 2 Prozent gefallen. „Die Verbraucher achten beim Weineinkauf offensichtlich wieder stärker auf den Preis“, erläuterte DWI-Geschäftsführerin Monika Reule.
Jetzt bestätigen die neuesten Nielsen-Zahlen aus den Kassen des Lebensmittelhandels den Trend zum Billig-Produkt. Der LEH verkaufte im 1. Halbjahr 3,1% mehr Wein als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Der Umsatz stieg jedoch nur um 2,5%. Wie immer gab es auch hier Gewinner und Verlierer: überpropotional legten die Harddiscounter (Aldi, Lidl,Norma) zu. Sie konnten ein Absatzplus von 9% und eine Umsatzsteigerung von 8,9% verzeichnen. Im Plus ebenfalls große Super- und Drogeriemärkte.
Verlierer im LEH sind dagegen die Verbrauchermärkte und die kooperierenden Discounter (dazu gehören alle bis auf Aldi, Lidl,Norma). Starke Einbrüche gab es mit – 11,8% bei den kleinen Supermärkten.
Verlierer insgesamt, das hatte bereits das DWI festgestellt, sind der Direktbezug beim Winzer und der Weinfachhandel. Die Verbraucher trinken etwas weniger Wein und der Trend zum Discounter hält weiter an.
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